RÊVE MORT – IM LICHTE DES SEINS

DER TRAUM IN DER LICHTUNG DES SEINS – ALS DICHTUNG DES SELBST

Der tote Traum im Stile eines klassischen Stilllebens (nature morte).

Das was wir uns erträumen und wünschen, mag sich erfüllen, doch bleibend ist es nie – es vergeht, verblüht, verwelkt und verdorrt.

Was gestern Wunschtraum war, ist heute nur noch Überbleibsel im Rinnsal der Zeit.

Was Traum ist, war vielleicht schon immer auch nur Täuschung, denn was nicht bleibt ist nicht real.

So unterliegt der Traum der Zeit und stirbt schlussendlich in ihrem Bann.

Vergänglichkeit zeichnet den rêve mort: Das Schicksal ist gefallen, der Strauß verblüht, das Obst verdorrt, vom Kopf bleibt nur der Schädel…

Doch gibt es nicht auch immer das Wachende im Traum? Das was den Traum in sein Licht hüllt, in dessen wir ihn überhaupt erst wahrnehmen können.

Denn worin erkennen wir uns letztlich?

In dem, was den Traum erhellt und in dessen Licht wir ihn erkennen.

Es ist das Sein – und was ist das Sein anderes als das Selbst?